Religionslehre


15. Woche Testwoche

Inhalte: Kohlberg - Klassifizierungen und Jahresendfiguren

(THBAT91: Montag, 14.11.- 7:55, THBAT92: Dienstag, 15.12. - 8:40
THBIT91: Mittwoch 16.11. - 11.35), THBIT92 Mittwoch, 16.11. 7:55)


14. Woche - 7. bis 11. Dezember

Traditionen und ihr Kern - wie damit umgehen?

Wir vergleichen Lieder der Zeit und ordnen sie zu:
Advent oder Weihnacht? Kultur, Tradition oder Kern?

(THBAT91: Montag, 7.12.- 7:55, THBAT92: Dienstag, 8.12.. - 8:40
THBIT91: Mittwoch 9.12. - 11.35), THBIT92 Mittwoch, 9.12.. 7:55)


13. Woche - 30. November bis 4. Dezember

THBIT Montag 30. November, 15.00 Uhr
THBAT: Mittwoch, 2. Dezember, 14.00 Uhr

Prosit Neujahr - Das Kirchenjahr beginnt.

Über Adventszeit, Weihnachtszeit, Nikolaus, und Weihnachtsmann, die Zeit "Zwischen den Jahren"


12. Woche, 23. bis 27. November

(THBAT91: Montag, 23.11.- 7:55, THBAT92: Dienstag, 24.11. - 9:45
THBIT91: Mittwoch 25.11. - 11.35), THBIT92 Mittwoch, 25.11. 7:55)

Kohlbergs Stufen der Moral


11. Woche, 16.-20. November- Unterricht nach Plan - nur halt online...)

(THBAT91: Montag, 16.11.- 7:55, THBAT92: Dienstag, 17.11. - 9:45
THBIT91: Mittwoch 18.11. - 11.35), THBIT92 Mittwoch, 18.11. 7:55)

Maßstäbe des Entscheidens, moralisch entscheiden?

zu entscheidende Fälle:

Inwieweit sind moralische Leitlinien hilfreich?

 


10. Woche (IT 9. November - AT 11. November):

Wir programmieren ein selbstfahrendes Auto:

https://www.moralmachine.net/hl/de

Hausaufgabe: eine weitere Situation kreiren, die im Klassenverband diskutiert werden kann/muss


9. Woche: (IT 2. November - AT 4. November):

Wenn Technik zur Religion wird:

=> Religion hier im Sinne von: "Worauf ich mich verlasse"

Beobachtung: Technik regelt unser Leben

Eins der ersten Beispiele:

die Uhr: sie ermöglicht genaueres "Timing":

Abendessen um 18.00 Uhr, nicht "bei Sonnenuntergang"

Was bedeutet die "Taktung" der Zeit für die Menschen?

Betrachten Sie:

  • den Landarbeiter, der Mittagspause macht
  • den Pfarrer, der einen Gottesdienst plant
  • die kochende Familienchefin, die die Familie versorgt

Zweites Beispiel:

Die Ampel, möglich geworden durch künstliches Licht regelt den Verkehr

Verkehrsteilnehmer*innen werden also nicht mehr von einem Menschen angehalten, sondern von einem Gerät.

Was bedeutet das für die Verkehrsteilnehmer?

Betrachten Sie :

  • einen Polizisten
  • einen Autofahrer
  • einen schwarzen Autofahrer

Drittes Beispiel: KI im Gesundheitswesen.

Computer werden dabei mit zahllosen Röntgenaufnahmen gefüttert, die von Lungenexperten auf Krebs beurteilt wurden. Das System "lernt" also, den Lungenkrebst auf Röntgenaufnmahmen zu erkennen und ist damit am Ende besser als erfahrene Lungenärzte. Es hat aber selbst gelernt und es ist damit nicht mehr nachvollziehbar, worauf das System achtet.

(Achtung: Personaler haben solche Systeme genutzt um den Erfolg einer Bewerbung im Unternehmen vorauszusagen.
Die KI sortierte dann Bewerbungen von Frauen aus - es gab halt wenig erfolgreiche Frauen im Unternehmen. Daraus hat das System reagiert.)

Hausaufgabe: Juristische "Expertensysteme"

Juristen orientieren sich oft an bisher gefällten Urteilen und überlegen dann, ob es Gründe gibt, von dem ein- oder anderen, bereits gesprochenen Urteil abzuweichen.

Zur Vereinfachung gibt es längst Webseiten, die bei der Recherche helfen, es gibt auch selbstlernende Systeme, in die für ein Urteil interessante Fakten eingegeben werden können und die dann ein Urteil vorschlagen.

Stellen Sie sich vor, Sie haben eine Geschwindigkeitsbegrenzung begangen. Es geht um die Strafe.

Würden Sie von einem menschlichen Richter be/verurteiklt werden wollen ?
(Achtung: Der Termin ist 11:45 angesetzt, also vor dem Mittagessen,. Man hat statistisch bereits bestgestellt, dass nach dem Mitttagessen gnädigere Urteile gefällt werden)

Oder dochj lieber von einer KI?

(Achtung: Deren Entscheidungsgründe sind oft nicht mehr nachvollziehbar.

Zum Nachdenken: Technik erweitert unsere Möglichkeiten:

  • Dampfmaschine: erweitert die menschliche Kraft
  • künstliches Licht: Erweitert die Möglichkeit zu produzieren
  • Motorrad/Auto: erweitert den Aktionsradius: Verringerung der Erbkrankheiten

Was war die Botschaft der Technik / was sind die Werte, die mittels Technik verwirklicht werden?

Ausblick: heute:
Welche Technik beeinflusst uns?

Was ist die Botschaft der Technik - welche Werte vermittelt sie?


8. Woche (IT 26. Oktober, AT 28. Oktober):
"Macht Euch die Erde untertan"

Beispiel für Theologie als Wissenschaft.

Beobachtung:
Menschen haben das Wohl und Wehe des Planeten in der Hand.
Religiös ausgedrückt: Gott hat ihnen die Mittel in die Hand gegeben, sich die Erde zu nutze zu machen, diese Mittel können aber auch eine Vernichtung der Erde bedeuten.

Biblische Texte:

  • Genesis 1,28 (EU): „Seid fruchtbar und mehrt euch, füllt die Erde und unterwerft sie und waltet über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels und über alle Tiere, die auf der Erde kriechen!“.

  • Psalm 8,7 (EU): „Du [Gott] hast ihn [den Menschen] als Herrscher eingesetzt über das Werk deiner Hände, hast ihm alles zu Füßen gelegt.“

zeitgenössische Interpretation: (Interpretation zur Zeit derer, die es aufgeschrieben haben)

Die Welt ermöglich das (Über) Leben des Menschen. Sie ist Gottes Geschenk
Eine Welt, die als bedrohlich angesehen wird, darf (muss?) unterworfen werden.
=> Sümpfe werden trocken gelegt, Wälder gerodet, Flüsse un Bahnen gelenkt
Gott gibt den Menschen das Recht und die Möglichkeit dazu.

An dieser Ansicht wurde über Jahrhunderte nicht gerüttelt.

Der theologische Fachbegriff (wie so oft: Latein ;-)) "Dominium terrae" darin stecken => Dominus und => Terra => Dominiuum terrae = Die Herrschaft über die Welt

Inzwischen hat sich aber das Verhältnis der Zivilgesellschaft zur "Welt" geändert.

Schon an anderen Bezeichnungen erkennt man unterschiedliche Herangehensweise: "Schöpfung", "Umgebung", "Natur", Umwelt.

=> Ist die oben zitierte Haltung (und damit vor Allem das Christentum als "mächtigster" Religion) "Schuld" an der ökologischen Katastrophe?

=> Darf einen Religion ihre heiligen Texte verleugnen?

Siehe Streit in den USA zur Auslegung der Verfassung:
Richter sind daran gebunden. Sind sie an das Wort der Schrift gebunden oder an den Sinn der Schrift?

=> Darf oder muss eine Religion sogar neu hinsehen (nach menschlichem Ermessen) "Gott" anders als bisher interpretieren?

Problem: Die hl. Schriften sind nicht auf Deutsch verfasst ;-) Und selbst wenn sie es wären: Die Bedeutung der Worte verändert sich!

  • "Altes" (Erstes) Testament: Hebräisch - mit Ursprungstexten aus dem mesopotamischen Raum
  • "Neues" (Zweites) Testament: Hebräisch, Aramäisch, Griechisch (=Alt-Griechisch! "Septuaginta")

Theologie befasst sich wissenschaftlich mit den Quellen der Religion.

=> Geht das? Wissenschaft der Religion?

=> Wie sollte das Verhältnis sein zwischen Theologen und gläubigen Menschen?

In unserem Fall kam die Wissenschft zui dem Ergebnis: Das hebräische Verb "kabasch" (das bisher als „untertan machen“ übersetzt wurde) hat auch die Bedeutung „als Kulturland in Besitz nehmen“, „dienstbar, urbar machen“. Das fand man heraus, indem man es mit Übersetzungen des Wortes in anderen biblischen Zusammenhängen (Num 32 (EU) und Jos 18 (EU) verglich. Das Verb "radah" (bisher übersetzt als „königlich bzw. herrschaftlich auftreten“) wird in Mari-Texten für den Umgang eines Hirten mit seiner Kleinviehherde verwendet und „müsste die verantwortungsvolle, fürsorgliche Konnotation zum Ausdruck bringen.“

=> Was darf/muss eine Religion mit dieser Erkenntnis machen?


Hausaufgabe:
Nennen Sie Beispiele von Ausdrücken/Worten, die heute eine andere Bedeutung haben als früher.
Tipp: betzrachten Sie die Jugendsprache oder auch Begriffe im Zusammenhabng mit der Pandemie
Wie soll eine Religion vor diesem Hintergrund mit ihren traditionellen Texten umgehen? Begründen Sie Ihre Meinung!

Nicht teilgenommen? technische Probleme: erweiterte Hausaufgabe:
Erklären Sie an der biblischen Gestalt des Onan (nach ihm ist die "Onanie" benannt) ob mit ihm ein biblisches Verbot der Selbstbefriedigung zu rechtfertigen ist.


7. Woche: Testwoche vor den Herbstferien:

Diese Tests finden in Präsenzform in der Schule - aber unter verschärften Hygienebedingungen statt.

Ich habe Sie daher in Gruppen von bis zu 10 Schüler*innen eingeteilt. Ich bitte um Beachtung der Einteilung in Webuntis.


Onlinetermine:

  • IT: Montags, ab 15.00 Uhr
  • AT: Mittwochs, ab 14.00 Uhr

6. Woche: (IT: 28. September, AT: 30. September)

Werteentscheidungen, wenn's drauf ankommt.

Während sich in der Natur in der Regel der Stärkere durchsetzt, versuchen Menschen mit Kultur, diesem Recht des Stärkeren etwas entgegen zu setzen.
Werteentscheidungen machen also unser Menschsein aus.

Weitgehend einig ist sich die Menschheit, dass der Stärkere dem schächeren helfen soll.

Dennoch gibt es Situationen, wo nicht jedem geholfen werden kann.
So müssen sich bei Unfällen mit vielen Opfern die eintreffenden Rettungskräfte entscheiden, wem sie helfen können (und wem sie nicht helfen können)
Auch in der Notaufnahme kann es dazu kommen, dass nicht alle Verletzungen gleichzeitig behandelt werden können.

Hier wird eine "Triage" vorgenommen, eine Sichtung und Kategorisierung der Verletzten.
Der Begriff beinhaltet immer, dass Entscheidungen zu Lasten von Einzelnen gefällt werden. Das hat auch bei den Entscheidern große Belastungen zur Folge.
=> Wenn niemand benachteiligt werden muss, liegt keine Triage vor.

Nehmen wir einen aktuellen Fall "Corona Impfstoff - Verteilung":

In dem Moment wo ein Impfstoff gegen Corona fertiggestellt ist, wird nicht sofort genug Impfstoff vorliegen, um jeden Bewohner dieser Erde damit zu versorgen.

In welcher Reihenfolge sollen folgende Personen vom Staat Impfstoff zur Verfügung bgestellt bekommen?

  1. Staatschef
  2. Ärztin
  3. Bewohner eines Slums
  4. Lehrerin
  5. Arbeiter im Schlachthof
  6. Erntehelferin
  7. Altenheimbewohner
  8. Kellnerin und Wirtinnen
  9. Alter Mensch im Altenheim
  10. reicher Alter Mensch im Eigenheim
  11. Verwaltungangestellter mit Publikumsverkehr
  12. Verkäuferin
  13. junger Mann
  14. mobile Altenpflegerin
  15. Frührentner mit Vorerkrankung
  16. Pfarrerin in der Gefängnisseelsorge
  17. Spender
  18. Mutter, die ihr Kind nicht gegen Masern impfen ließ
  19. Straftäter
  20. ...

Wichtiger als die Reihenfolge: WARUM wird jemand hoch/abgestuft?

anders gefragt: Was machte einen Menschen besonders schutzbedürftig für die Allgemeinheit?


Aufgabe:

Nehmen Sie begründet Stellung zur Forderung: "Frauen und Kinder zuerst", die vor Allem bei der Seenoterettung genannt wurde.

Lesen Sie dazu den Bericht des Tagesspiegels, der „Frauen und Kinder zuerst“ als Mythos entlarvt.

Zusätzliche Aufgabe für Nichtteilnehmer

vergleichen Sie zwei Systeme der Triage.

Mailen Sie Ihre Hausuafgaben


5. Woche: Beschreibung und Deutung des Weltgeschehens

(IT: - 21.9. - AT: 16.09.)

Welterklärung zwischen Naturwissenschaft und Glaube

Die Sicht auf die Dinge hat sich im Laufe der Menschheitsgeschichte mehrfach geändert (und wird es wohl auch weiterhin tun)

babylonisches Weltbild:

Die Erde ist eine flache Scheibe, die von einem Himmelsgewölbe (dem Firmament) überragt wird. Die Himmelskörper sind „Lichter“, die fest (lat: "firm") am "Firmament" befestigt sind. Die Landmassen der Erde werden von einem Ozean umgeben. Außerhalb der Himmelskuppel ist ebenfalls Wasser.

=> vgl Begriffe wie: "Raumschiff" (Schiff=Wasserfahrzeug)

Dieses Weltbild mit der Scheibe wurde übrigens bereits durch Aristoteles (also im 4. Jh vor Christus) widerlegt.

geozentrisches Weltbild

Seit der griechischen Antike bis zum Ende des Mittelalters (15. Jh) war man aber überzeugt, dass die Erde ("geo" => geologie) im Zentrum der Welt stehe.

Heliozentrisches Weltbild

Johannes Kepler (um 1600) konnte belegen, dass das heliozentrische Weltbild (Helios: Sonne - also mit der Sonne im Mittelpunkt) korrekt war.

Er ging aber noch von einem festen Weltall aus. (vgl. Begriff "Fixstern")

"Gott" findet seinen Platz in diesen Vorstellungen als Urheber "Schöpfer" der Welt, so wie sie ist. Er hat's gemacht, also kann er auch in Naturgesetze eingreifen, außerdem sagt er wo's lang geht, das wiederum kann man in den alten/heiligen Schriften nachlesen.

Die offensichtliche Unstimmigkeit zwischen den Worten der Bibel und der naturwissenschaftlichen Erkenntnis erklärte Kepler damit, „dass es die Absicht des heiligen Geistes ist, uns zu lehren, wie man in den Himmel kommt, nicht wie sich der Himmel bewegt.“

=> Trennung von Beschreibung und Deutung der Welt.

20. Jahhundert: Noch Einstein versucht, das Weltbild (feste Position dfer Sterne) zu retten und fügt eine "kosmische Komponente" in seine Relativitätstheorie ein, bezeichnet das aber später als Dummheit ("Eselei") - Edwin Hubble weist eine Expansion des Weltalles nach:

Das Weltall ist nicht fest, sondern deht sich aus, der Ursprung kann berechnet werden. => "Urknall" vor 13,8 Mrd Jahren

"Gott" findet seinen Platz in modernen Vorstellungen als Urheber der Vorgänge, die diese Welt zu dem gemacht haben wie sie ist. Er hat's in Gang gesetzt, also hat das Ganze einen Sinn, den es zu suchen gilt, Man guckt auf die Welt, die Überlieferung (hl. Schrift(en) und die Erfahrungen seiner Mitmenschen). Da die Überlieferung mit alten Weltbildern entstand, muss sie auf für-die-Zeit-Neues "abgeklopft" werden.

Christentum/Religionsunterricht:: ständige Auseinandersetzung "Korrelation" zwischen Überlieferung / Wahrnehmung

Urprall? Die Auseinandersetzungen um das Weltbild gehen weiter.

(Link)


=> Der Unterschied zwischen Beschreibung und Deutung:

Ein Gedankenexperiment:
Unfallbeschreibung nach mathematischen, physikalischen, wirtschaftlichen Berechnungen.
=> Hilfe für den Betroffenen?


Hausaufgabe (Teilnehmer:)

Standortbestimmung: wird Religion überflüssig, wenn die Wissenschaft alles beschreiben kann?
Betrachten Sie eine Religion dabei auch als => Wertegemeinschaft (siehe Woche 3)

zusätzliche Hausaufgabe (Nichtteilnehmer):

Fassen Sie die Erkenntnisse eines Forschers nach Wahl zusammen, der die Sicht auf die Welt verändert hat. Was ist das Neue an seiner Forschung - welche Vorstellungen musste man über Bord werfen (Lassen Sie erkennen, dass Sie sich um 90' mit der Materie beschäftigt haben.)


4. Woche (IT: 7.9. - AT: 9.9.)

Moral/Werte ohne Gott?

Monotheistische Religionen gehen davon aus, dass es einen 100%igen Maßstab gibt, ab dem Gläubige ihr Leben ausrichten/orientieren. Sie nennen diesen Maßstab "Gott" und versuchen, so gut es geht mit Gott in Verbindung zu treten und seinen Maßstäben gerecht zu werden.

(Neben Monotehismus gibt es Polyttheismus, Pantheismus, Atheismus...)

Welchen Einfluss auf das Denken und Handeln des Gläubigen hat die Existenz Gottes für ihn?

Ist Gott eine Erfindung des Menschen oder eine Wahrnehmung??

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Wie versuchen andere Wertegemeinschaften ihren Maßstab zu finden?

=>Humanismus?

Aufgabe für Teilnehmer:

Versuchen Sie eine eigene Standortdefinition zwischen diesen beiden Extremen Positionen.

Es gibt einen 100%igen Wertemaßstab, den ich "nach Möglichkeit" und "so gut es geht"zu erreichen versuche.
Ich gehe nicht von dem Vorhandensein eines solchen 100%igen Wertemaßstabes aus. Maßstäbe meines Handelns sind immer nur "nach Möglichkeit" und "so gut es geht"
Was können Sie der ihnen entfertneren Extremposition Position abgewinnen?

zusätzliche Aufgabe für Nichtteilnehmer:

Listen Sie die o.g. Religionen mit "Gott" ("griechisch Theós", von daher => Theo... in den Begriffen) auf und erklären Sie mit eigenen Worten die signifikanten Unterschiede.

(Internetrecherche zur Vorbereitung willkommen, Hausaufgabe ist die eigene Formulierung)


3. Woche (IT: 31.8. - AT: 2.9.)

"Religionen als Wertegemeinschaften"

Religionen werden oft von aussen Stehenden nicht verstanden.
Die Suche nach den Werten (Was ist ihnen heilig?) hilft zum Verständnis.

Wo stehe ich selbst?

Aufgabe für Teilnehmer:

Erstellen Sie Ihre Wertepyramide:
(Sortieren Sie z.B.: Ehrlichkeit, Transparenz, Offenheit, Sauberkeit, Loyalität, (...) )
Wo sind Ihre Fundamente (nach unten, breit)? Was ist eher weniger wichtig (die Spitze der Pyramide)?

Alternativfrage, falls das oben Genannte zu theoretisch erscheint: Welche Vorstellungen sollte eine Lebenspartnerin teilen, mit welchen Abweichungen im Wertesystem kann ich leben?

Zusätzliche Aufgabe für Nichtteilnehmer:

Vergleichen Sie 3 Religionen nach Wahl und sammeln Sie Werte, die diesen Religionen wichtig zu sein scheinen (Belegen Sie diese Vermutung an Hand von Fundstellen oder Beobachtungen)
Wo sibnd Parallelen, wo Unterschiede?


2. Woche (24.8.): "Was ist Religion?"

bisher wurde Religion von mir (und den meisten von Ihnen) verwendet im direkten Zusammenhang mit einer Religionsgemseinschaft / Kirche) und deren Festen und Gebräuchen. (an wichtigen Punkten des Lebens)

Ich möchte Ihnen weitergehende Definitionen vorschlagen:

1. Wikipedia schreibt:

"Religion ist ein Sammelbegriff für eine Vielzahl unterschiedlicher Weltanschauungen, deren Grundlage der jeweilige Glaube an bestimmte transzendente Kräfte ist"

Wie würde ein Religions-Unterricht nach dieser Definition aussehen?
Welche Rolle spielt "Gemeinschaft" hier?

2. Der Theologe Paul Tillich definiert Religion so:

"Religion ist, was mich unbedingt angeht"

Wie würde ein Religions-Unterricht nach dieser Definition aussehen?
Welche Rolle spielt "Gemeinschaft" hier?

3. Rudolf Otto definiert das Heilige/Göttliche als

"faszinosum et tremendum"

(etwas, das gleichzeitig fasziniert, (staunen lässt,) aber auch erschüttert)

und eine letzte Definition...
4. ... als These 4 formuliert von einem bloggenden Pastor:

Religion ist eine Selbst-Distanzierung und Selbst-Infragestellung des Menschen und das Bewusstsein, nicht selbstverständlich, nicht zufällig und nicht aus sich selbst heraus zu existieren.


Etwas zum Nachdenken: Eine Umfrage

http://www.edkimo.de

Umfragecode: "egifisev"

Edkimo

Haus- Aufgabe für Teilnehmer:

Versuchen Sie sich an einer eigenen Definition: "Religion ist...."
Fassen Sie sich kurz! Im Idealfall ist es ein einziger Satz, bitte nicht mehr als eine SMS (156 Zeichen) oder ein Tweet: (144) Zeichen

Haus-Aufgabe für Nicht-Teilnehmer:

1. Vergleichen Sie die 4 Definitionen schriftlich mit einander

2. Welcher Menschentyp würde auf jede einzelne Definition/Religion wohl "anspringen"

3a) welche Definition liegt Ihnen besonders nahe (warum?)

3b) welche Definiton liegt Ihnen besonders fern (warum?)

Geschätzter Umfang der Arbeiten: 100 Minuten.


Die erste Aufgabe soll eine Auseinandersetzung mit der eigenen Religionsgeschichte anregen.

1. Woche (17. August):

Ich stelle Ihnen zunächst mal die "Gretchenfrage". (Für's Rauskriegen, was das ist, gebe ich Ihnen 10 Minuten) Bitte bringen Sie dann Ihre Hoch- und Tiefpunkte zum Thema in eine Grafik:
Die x-Achse stelt Ihre Lebenszeit dar, die y-Achse Ihr religiöses Leben - es sollte eine Kurve entstehen, die höher ausschlägt, wenn positive Erlebnisse gemacht wurden und nach unten, wenn enttäuschendes erlebt wurde. Oder ist es eine Flatline? (Nehmen Sie sich 30 Minuten Zeit zum Nachdenken und zeichnen: Wo hatten Sie kontakt mit Religion, was hat das für Sie bedeutet?) Beschriften Sie die Ereignisse, die in dieser Kurve erkennbar sind (Taufe, Kommunion, Hochzeit der Eltern, Beschneidung, Hadsch, Bar Mizwa - was auch immer...)

Die Inhalte werden in einer Videobesprechung thematisiert.

Wir treffen uns online donnerstags ab 17.30 Uhr

Wer aus gutem Grund verhindert sein sollte, teilt diese Gründe bitte mit.
Ich halte eine Teilnahme grundsätzlich auch bei Krankheit möglich, wenn nicht gerade Bettruhe angesagt ist.